17. August Geburt in Berlin als Sohn eines Krawattenfabrikanten
Abitur am Askanischen Gymnasium
Studium der Jurisprudenz und Philosophie in Berlin und Freiburg
Dr. jur. in Heidelberg: "Die kriminalistische Bedeutung des Selbstmordes"
Schriftsteller in Berlin;
Mitbegründer des Literarischen Expressionismus;
Leiter des "Neuen Club" und des Cabaret "Gnu";
Autor zahlreicher Artikel in "Pan", "Sturm" und "Aktion"
Herausgeber der ersten expressionistischen Gedichtsammlung "Der Kondor" bei Richard Weissbach in Heidelberg mit eigenen und mit Gedichten von Ernst Blass, Max Brod, Salomo Friedlaender, Georg Heym, Arthur Kronfeld, Else Lasker-Schüler, Ludwig Rubiner, René Schickele, Franz Werfel, Paul Zech und anderen
Begründung des "Aktivismus", der die dekadente Politik durchgeistigen will
Herausgabe von 5 Jahrbüchern "Das Ziel", Manifeste des Tätigen Geistes
Gründung des "Bund zum Ziel" und des "Aktivistenbundes";
nach der Novemberrevolution 1918 wird hieraus der "Politische Rat geistiger Arbeiter"
Führendes Mitglied der Deutschen Friedensbewegung;
1926 Gründung der "Gruppe Revolutionärer Pazifisten" (1933 aufgelöst)
Meilenstein seiner Publikationen zur Liberalisierung der Strafbestimmungen gegen Homosexualität: "§ 175: die Schmach des Jahrhunderts!"
Verstärkt Mitarbeit im "Wissenschaftlich-humanitären Komitee" von Magnus Hirschfeld
Einer der Hauptautoren der "Weltbühne", neben Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky
Mehrfach verhaftet und in den KZs Brandenburg und Oranienburg schwer gepeinigt
Flucht nach Prag ins Exil; dort Versuche, die linken Exilanten zu vereinigen
Vor dem drohenden Einmarsch der Nazis Weiterflucht nach London
Gründer und Leiter des "Freiheitsbundes Deutscher Sozialisten", der mittels Rundbriefen eine Vereinigung der Sozialisten im Exil anstrebt
Gründer und Leiter der "Gruppe Unabhängiger Deutscher Autoren", die literarisch-politische Lese- und Diskussionsabende veranstaltet
Rückkehr nach Deutschland; neuer Wohnsitz Hamburg
Mitarbeit an vielen neuen, oftmals hektographierten Zeitschriften, darunter "Baubudenboet", "contra", "Zwischen den Kriegen", "Lynx"
Gründer und Leiter des "Neusozialistischen Bundes", der Hillers Freiheitlichen Sozialismus propagierte; er blieb eine Splittergruppe
Zweibändige Autobiographie "Leben gegen die Zeit"; Bd.1: Logos, Bd.2: Eros (posthum)
1.Oktober Tod in Hamburg
10.Oktober Bestattung im Krematorium Hamburg-Ohlsdorf.
Die Urne mit seiner Asche wurde im Grab seines Freundes Walter Detlef Schultz beigesetzt